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1. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 79

1906 - München : Oldenbourg
18. Bayerische Stammesangehörige als Vertreter des mittelalterlichen Chronistenstils. 79 hett man aufgelegt ain guldeins tuch und am seideins küß. in dem ersten stand do man heraus get bei dem sagran, do stund der füng, nach im Herzog Albrecht, darnach ain Herzog von Brannsweig, darnach ain landgras von Hessen, darnach bischof Sixt, darnach über zwen stand2) des türkischen kaisers brnder.3) do man das ewangelinm gelesen Hett, gieng der bischof hinauf und nam das pitch von des küugs eaplan und eredenzt das mit ainem roten seyden tüchlein und gab das dem kling alaiu zu küssen, also tet er auch mit dem agnns, nam er di Paten mit der credenz und gab das dem küng zu küssen, do das gotlich ambt volbracht ward, gieng der küng aus gen sand Sigmund und darnach in di bnrk. er schiket etlichs Volk gen Augspurk. do nun der bischof all fürsten und ir Volk wol gespeist hett, rait der küng mit den fürsten obgenant auf gen München, der bischof gab im das gelait, so weit sein land wer et. Zu München ward der küng gar srolich von seiner fbefteren empfangen, man machet im zu lieb di selb nacht amen tanz. er tanzet zwir4) mit feiner fbester. d) Johannes Turmair, genannt Aveutinus?) Beschreibung des Baierlands in der gemein auf das Kürzest. Das ganz land in der gemäht ist vast6) fruchtpar, reich an salz traib viech bischen holz Waid wilbprüt und kurz alles, so zu der fchuabehuaib7) bient, ist allba übrigs genueg. Viech salz traib wirb in ander laut getriben, gefüert und verkauft. Wein pringt man aus andern lanben auf land und Wasser, neinlich ab dem Rein, Neckar, cmß dem Elsaß, welschen lanben, Chrain, Hister-reich8), Veltliner tal, Tramin, Franken und Österreich. Und, als das gemain geruech, nienbert lebt und tigt man paß?) Der lengft tag ist über sechzehen stnnb, der kürzest bei acht stunben lang. Oster- u. westerwind, den man ober und niber nent, wäen bick10) und oft und gegen bcnen pflegt man nit zu pauen; der oberwinb pringt gern regen und ungeteilter, der anber fchoen und ftaet Wetter. Beschreibung der sitten des lands auf das Kürzest und in der gemain. Das baierisch Volk (gentainlich bavon zu reben) ist geistlich, schlecht und gerecht, get, läuft gern firchfertenn), Hat auch vil ftrchfart; legt sich mer auf Kirchenstuhl. -— S) d. H. zwei Kirchenstühle hinterhalb. — 3) Prinz 3) schern, Bruder des türkischen Sultans B ajazeih, der von den Johannitern gefangen und von dem König von Frankreich an König Maximilian als Gefangener ausgeliefert worden war. — 4) zweimal. 6) „S amtliche Werk e", auf Veranlassung Sr. Majestät des Königs von Bayern herausgegeben von der Kgl. Akademie der Wissenschaften, Iv. Band, bayerische Chronik, herausgegeben von Matthias Lexer, München 1883, S. 41 ff. 6) sehr, oft. — 7) Speise. — 8) Istrien. — 9) wohnt man besser. — 10) wehen häufig. — U) Wallfahrten^

2. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 78

1906 - München : Oldenbourg
78 18. Bayerische Stammesangehörige als Vertreter des mittelalterlichen Chronistenstils. sig, und der hertzog von Österreich ward gefangen und groß ritterschaft mit im, auch wurden tr vil erschlagen. Do nn der streit geendet ward, do wurden die ritter und knecht aus Peheim, Beirn und Franckhen vast kriegn *), dann jeder wolt den freidigen hertzog von Österreich gefangen haben, do sprach der fürst: „des kriegs will ich euch wol bescheiden; tragt mir für ein jeder seinen Wappen rock und die Heiuat2), die er auf dem hawpt gefnrt hat, so wil ich den zeigen, dem ich vancknuß gelobt hab", und do nu die kleinat für den surften von Österreich gebracht wurden, do klopft er auf ein knemawl und sprach: „das kuemawl kund ich hewt weder mit stechen noch schlahen von mir bringen; dem hab ich gelobt." Das was ein beirischer edelman, genant Ringsmawl?) c) Veit Arnpeck?) Des römischen Königs Maximilian I. Besuch in Landshut, Freising und München. Anno 1491 am smalzigen sambstag^) kam der römisch küng gen Landshut. do das erhört sein swager Herzog Albrecht, am gcchlmcmtag6) von München für er ab auf der Mer gen Landshnt. darnach am aschermitbochen kam der küng mit 700 psarden gen Freising, der bischof, weichpifchof, abt von Beichen-ftefen, all drei in iren inselen, der brobst von der Nenenstist mit seinem stab, thnmherren, korherren und alle briesterschaft in korkappen mit dem heiltnm und die hantberchzünft mit irn gemalten und vergülten kerzen giengen im engegen aus dem thnrn herab in di ftat mit der Proceß bis zu dem heiligen geist. do wartet man sein lang, es was im aber nit gemaint.7) er schicket wol etlich fürsten vor. darnach schuf man die Proceß ab. er rait nachet sam bei der nacht ein und was über nacht in dem geschloß in der neuen tunitz8) und kamer. der bisch'os antbortt9) ihm die schlüssel zu dem geschloß. Herzog Albrecht was in des bischoss stnben und kamer und der bischof in der alten turuiz und filberkamer und hielt den küng und alle, di mit im da waren, frey aus mit essen und trinken und fuetter. am pfinztag10) im chor fuugen sein Ringer11) aiu ambt von sand Sigmund, und der Weichbischof fang das ambt, und zwen tnmherren dienten im, und das heiltnm stund als auf dem altare. auch hett man amen tisch beraitt vor dem sacrameutgeheus. darauf las meß am ersten ain reichspfründener und darnach des küngs caplan. dem küng x) — gerieten fast in Zank. — ä) Helmzierden. — 3) Albrecht von Rindsmaul, Pfleger zu Neustadt an der Donau. 4) Aus seiner bayerischen Chronik, cod. germ. Nr. 2817, fol. 414 b—417 a. — Beit Arnpeck, Pfarrer zu Landshnt, lebte um 1440—1495. Seine Werke sind in chronologischer Ordnung: 1. eine österreichische Chronik (lateinisch), 2. eine bayerische Chronik (lateinisch), 3. eine deutsche Umarbeitung der letzteren, 4. eine lateinische Chronik der Bischöfe von Freising. 5) auch feister Samstag genannt, d. i. Sonnabend vor Estomihi — Fastnachtssonntag. — 6) Fastnachtsmontag, Montag nach Estomihi. — 7) es war ihm nicht gefällig, lieb. — 8) Gaststube in Hösen und Schlössern — Dürniz. — 9) überantwortet. — l0) Donnerstag. n) seine Sängerkapelle.

3. Römische Geschichte - S. 80

1889 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
Aufwands- gesetze. 215. Lex Oppin. 195. 182 ff. Lex Orchia und die übrigen leges sump-tuarise. 162. 144. Livianische Charaktc ristik. 80 Verhältnisse überhaupt, in denen hoch wie niedrig lebten. Der Spiegel der Zustände sind besonders die Sittengesetze — nicht als hätten sie gewirkt, sondern im Gegenteil, als Zeugen der Dinge, gegen die sie sich wenden, kommen sie in Betracht. Durchzogen ist die Periode von Luxusgesetzen, bezeichnenderweise das erste, das des Tribunen G. Oppius, gerichtet gegen den Luxus der Frauen: Ne qua mutier plus semunciam auri haberet neu vestimento versicolori uteretur neu juncto vehiculo in urbe oppidove seu propius mille inde passus nisi sa-crorum publicorum caussa veheretur. (Stb. 34, 1.) - Dies scheint gegen früher eine Hebung der sozialen Stellung der Frauen vorauszusetzen, ist aber jedenfalls in der Anlage schon ein Widerspruch gegen den damaligen Kulturzustand. Der darin sich ausprägende strenge Sinn ist eine Wirkung der Stimmung des zweiten finnischen Krieges, des Schreckens von Cannä. Doch dieser dauert nicht an: Ebenfalls bezeichnenderweise wird das Gesetz nach zwanzigjähriger (vergeblicher) Geltung abgeschafft. Andrerseits Taselluxusgesetze, deren allmählich näher bestimmende Normen die Findigkeit in der Umgehung erweisen?) Die prima lex sumptuaria, die des Tribunen G. Orchius, war in der Fassung noch allgemein gehalten (Beschränkung der Zahl der Teilnehmer bei Gastmählern). Bestimmter ist die lex Fannia (der Aufwand eines Gastmahls darf 100 As nicht überschreiten — selbst wenn as libralis angenommen wurde, kaum ausführbar). Sie wird von neuem umschrieben durch die folgenden leges, Didia u. a., welche das Geltungsgebiet über Italien ausdehnten, die Gäste mitverantwortlich machten und dergleichen. Nichts hat zu verhindern vermocht die Entwickelung der folgenden Periode, deren Tafelluxus im Lucullus verkörpert ist: Mahlzeiten mit den Erzeugnissen der entlegensten Lande. Ursprung und Wesen des Luxus charakterisiert Liv. 39, 6: .,Luxuriae peregrinae origo ab exercitu Asiatico invecta in urbem est. Ii primum lectos seratos, vestem stragulam pretiosam, plagulas et alia textilia et quae tum magnificse supellectilis habebantur monopodia et abacos Romam ad-vexerunt! tune psaltriae sambucistriaeque et convivalia lu-dionum oblectamenta addita epulis; epulse quoque ipsae et cura et sumptu majore apparari coeptee. tum coquus, vi-lissimum antiquis mancipium, et aestimatione et usu in pretio esse et quod ministerium fuerat ars haberi ccepta/* *) Macrobius (f. o.) in den Saturnalien führt sie zusammen an.

4. Grundriss der römischen Altertümer - S. 290

1882 - Freiburg im Breisgau [u.a.] : Herder
290 § 137. Lancuvirtschaft und zusammenhängende Erwerbszweige. 2. Wein- und Ölbau (vitem et oleam serere). Obschon man in ünteritalien seit unvordenklichen Zeiten dea Rebstock hatte, wurde der Weinbau in Latium yerhältnismäfsig spät einheimisch und nahm erst mit dem Sinken des Ackerbaues zu. Die Weinstöcke standen wie heute noch in Italien entweder in freien Anlagen (vineae) oder wurden um Bäume, besonders Maulbeerbäume, gezogen. Die Weinlese (vindemia, vindemiare) fand in der Regel Anfangs Oktober statt; die Trauben (uvae) wurden zuerst in großen Tretkübeln (fori) mit nackten Füfsen getreten, Fig. 56. Amphoren mit griechischen Inschriften zum Aufbewahren des Weins. (Nach Presuhn.) dann kamen sie auf die Trotte (torcular), eine der modernen Kelter entsprechende Vorrichtung. Den Wein füllte man in große thönerne, ausgepichte Stückfässer (dolia), um ihn gähren zu lassen; hierauf wird er in die amphorae abgefüllt und in die apotheca im oberen Stockwerk, wo möglich dafs der Rauch hindurchzieht; jetzt erst kehrt er in die cella vinaria zurück. (Tgl. Fig. 56.) Die Amphoren verschlofs man mit Thonpfropfen und versiegelte (oblinere) sie. Hör. Od. 1, 20, 3: vile Sabinum . . . quod ego ipse testa conditum levi, und weil dazu gerne Pech genommen wurde, singt er Od. 3, 8, 10: liic dies anno redeunte festus Cor-ticem adstrictum pice dimovebit Amphorae. Endlich erhielt die Amphora eine Etiquette (nota). Hör. od. 2, 3, 6.

5. Karl der Große - S. 29

1914 - Leipzig [u.a.] : Teubner
D. Karls Hofleben 29 ist zugegen,' er spricht das (Bebet. Ruch Hlaccus' ist ba, der Ruhm unserer Sänger, der Philosoph, der Dichter und (Bottesgelehrte, Hifulf, ebel an Kunst und (Blauben. Doch fehlt der eble Homer 2. hier weilt Crcharn-balb, der die boppelte wachstafel in der hanb hält und ausschreibt, was der Kaiser befiehlt. Hnroefenb ist au,ch Lentulus. (Beroanbten Sinnes ist er, sonst langsam an Hebe und Fuß. hin und her schießt geschäftig wie eine Enteise Harbulus3, beffen kleines haus einen großen (Bast beherbergt. Und er schärft feine Pfeile zum Tode des Scottus, dem ein Buchstabe im Harnen zu viel ist.4 Bescheiben steht babei Frebegis, der Levit, und Gsulf, beibe funbig der Kunst und der Gelehrsamkeit. Nar-bus, (Erchambalb und Gsulf könnten wohl eines Tisches Beine sein. Ungleich sinb sie freilich im Umfang, gleich aber an höhe. Menalfas5 kommt, der geschickte, der das Mahl leitet und die Speisen auftragen läßt. (Es naht sich (Eppin6, der Munbfchenk, den kunstvollen, weingefüllten Pokal in der hanb. Um das Ittaht fetzen sich alle, essen und trinken. Dann wirb das Mahl und der Tisch abgetragen. (Es entfernt sich die Dienerschaft, boch das fröhliche Treiben hat noch nicht geenbet. Man lauscht Eheobulfs (Bebichten. Ruch wibob vernimmt sie, der ungeschlachte Riese, schüttelt das bicke Haupt und schilt laut auf den abwesenben Dichter. Ließe der König ihn rufen, er würde wankenben Knies und schiefen Ganges baherkommen. Sein Schritt gliche dem Vulkan, dem Jupiter feine Löwenstimme, hier steht auch Scottus, mein Liebling, der seinem Ärger Luft macht, balb jenem, balb biefem ein Zeichen gibt, balb seufzt, balb flucht und balb gegen den Vorleser balb gegen die Zuhörer sich roenbet. Darauf zieht sich der König zur Mittagsruhe in fein Schlafgemach zurück und jeber geht in feine Wohnung. E. Eindruck der Persönlichkeit Karls auf die Zeitgenossen. a) Hitharb, Hist. I V Das ist mir das Bervunberungsrvürbigfte, daß er den trotzigen eisernen Mut der Franken und Barbaren so bänbigte, daß niemanb in fei- 1 stlkuin, der Leiter der hofschule, flbt des Klosters des heiligen lllartui zu Tours. 5 flngilbert, der (Beliebte der Königstochter Bertha. 8 (Einhard. 4 Das würde Sottus = töricht heißen; vielleicht ist der Grammatiker Clemens gemeint. 6 Der Senefchall Kudulf. 6 Sonst ttebemias. 7 Nilhard, der Enkel Karls. Nithardi historiarum libri Iv in Mon. Germ. Ss. Ii, S. 651. hauck a. a. ®. Bb. Ii, S. 481.

6. Epochen der französischen Geschichte - S. 47

1880 - Nördlingen : Beck
vi. Rechtspflege Ludwigs Ix. des Heiligen (122670). 47 dans la procedura: mais, le jugement rendu, quel recours restait-das Recht der il au condamne? Tout juge peut se tromper. La question alors Appeuatl0n-est entre le condamne et le juge, et l'appel du juge au combat avait jusque-l servi la resoudre. Le roi permit de f ausser 3) le jugement et d'appeler ainsi le juge au tribunal du seigneur suzerain4), comme on l'y appelait dans le cas o il y avait deni de justice. Si c'etait un prevt, ou un komme de tief, ou un magistrat municipal, il etait appele devant le bailli ou senechal; si c'etait le bailli ou le senechal lui-meme, il etait appele devant la cour du roi. 5. La cour du roi se composait des vassaux du domaineder tgi. Ge-royali) et des grands vassaux. Les rois y convoquaient, avec richtshof' les seigneurs laics, des prelats, et non pas seulement les prelats qui relevaient d'eux pour quelque fief, mais les principaux de l'glise de France. Iis y firent meme entrer leurs grands of-ficiers2) (1224), introduction qui fut combattue par les seigneurs, mais qui devait prevaloir grace a l'importance de ces di-gnitaires. Dans ces conditions, la cour du roi etait essentiellement un corps politique; mais eile resta aussi un corps judiciaire, ju-geant generalement en premiere instance ce qui regardait les grands vassaux et les prelats, et au criminel3) les crimes qui interessaient la paix publique ou les seigneurs que les baillis n'auraient pas ose condamner, et recevant appel des jugements qui, apres un examen prealable, paraissaient dignes d'une nou-velle Instruction: soit qu'alors eile juget directement, soit qu la maniere de la Cour de Cassation4) aujourd'hui, eile renvoyt les parties devant un nouveau juge. Les pairs5) durent conti-nuer de Sieger quand l'afiaire concernait un pair. Mais on ap- digung (Imputation) des Angeklagten; dieser erwiderte, indem er die- selbe eine Lge nannte (dementi). 3) Vgl. 8. 4) Vgl. V, 7, 1. 5 i) Vgl. Iii, 5, 1. Die kgl. Domnen umfafsten aufser Ile-de-France, Orleans und Berry damals noch die \on Philipp Aug. eroberten Gebiete und einen Teil v. Languedoc. 2) Nach Aufhebung der Seneschallswrde 1191 gab es noch 4 Kronbeamte (grands officiers): chancelier (Kanzler), bouteiller (Mundschenk), pannetier (Brotmeister), connetable (Kronfeldherr). Sie setzten ihr Siegel auf die kgl. Urkunden, auch bten sie eine bestimmte Gerichtsbarkeit aus, jeder in seinem Kreise wie der Brotmeister der die Bcker, der Mundschenk der die Wirte. 3) Hier: Criminalverfahren. 4) Oberster Gerichtshof, geschaffen von der franz. Nationalversammlung durch Gesetz v. 22. Dez. 1790; er hat das Recht, alle Urteile zu prfen und im Falle von Verletzung oder falscher Anwendung der Gesetze zu vernichten (casser), 5) Vgl. Iii, 5, 13.

7. Hessische Geschichte - S. 77

1897 - Gießen : Ricker
— 77 — 14 albus und l1/» Heller, etwa 18 000 Mark, nach heutigem Gelbwerte 70 000 Mark. Auf zweien der größten Glocken befinbet sich die von emem Kranze umgebene Inschrift: „Der burchleuchtigste Fuerst und H. Herr Lubwigvi., Lanbgraff zu Hessen, Fuerst zu Hersfelb, Graf zu Katzenelenbogen, Dietz, Ziegenhain, Nibba, Schawburg, Isenburg und Bubmgen re., hat bieses ganze Uhrwerk und Glockenspiel Gott zu Ehren und der fürstlichen Resibenz Darmstabt zur zierbe von newem verfertigen lassen." Die größten Glocken tragen lateinische Inschriften, bereu Inhalt den Psalmen entnommen ist. Die größte Glocke mit dem zweimal gestrichenen tiefen Tone g hat ein Gewicht von 1185 Pfunb und trägt die Inschrift: rdum campana sonans, ex equo divido tempus“ (Wann ich tönenbe Glocke gleichmäßig teile die Zeit). Die zweitgrößte Glocke mit dem Tone gis trägt die Inschrift: „Temporis extremi dum memor esto tui“ (Der letzten Stunbe dann sei bu eingebenk). Die brittgrößte mit dem Tone a: „Cantate domino canticum novum, cantate domino omnis terra“ (Singet dem Herrn ein neues Lieb, singet dem Herrn alle Welt). Auf der viertgrößten mit beut Tone als befinbet sich bte Inschrift: „Laudate dominum in eymbalis bene sonantibus“ (Lobt den Herrn mit wohlklingenben Cymbeln). Die fünftgrößte und sechstgrößte Glocke mit den Tönen h und c tragen solgenbe gleiche Inschrift: „Laudate deum omnes gentes, laudate eum omnes populi“ (Lobet den Herrn, alle Stämme, lobt ihn, alle Völker). Die siebentgrößte mit dem Tone cis führt die Inschrift: „Benedicite angeli domini domino, benedicite coeli dominou (Ihr Engel des Herrn lobet den Herrn, lobet ihr Himmel den Herrn). Die achtgrößte mit dem Tone d: „Laudabo dei (? deum ober nomen dei) cum cantico et magnificabo eum in laude“ (Ich werbe den Herrn loben mit einem Liebe und werbe ihn hoch ehren im Lobe). Die uenutgrößte mit dem Tone dis: „Laudate pueri dominum, laudate nomen dei“ (Ihr Knaben, lobet den Herrn, lobet den Namen des Herrn). Die zehnt- und elftgrößte Glocke mit den Tönen e und f haben die gleiche Inschrift: „Petrus Hemony me fecit Amstelodami anno domini "1670“ (Peter Hemony hat mich zu Amsterbam im Jahre 1670 gegossen). Die zwölftgroßte Glocke mit dem Tone fis, 150 Pfb. wiegeub, trägt bte Inschrift: „Sit nomen domini benedictum“ (Der Name des Herrn sei gelobt). Das ganze Werk hatte einen Umfang von 21/2 Oktaven; bte kleinste Glocke mit dem zweimal gestrichenem c über den Linien wog 18 Pfb. Der Glockenfpieler Verbeck weilte ein halbes Jahr in Darmstabt, besorgte bte Ausstellung der Glocken und unterrichtete den Glocken-birektor Breithaupt in der Kunst, das Glockenspiel mittelst des Beyer -Stools zu spielen. Als die Franzosen währenb der Orleaus'scheu Kriege auch tu bte Nähe von Darmstabt kamen und Lanbgras Ernst Ludwig 1693 sich nach Nibba und dann nach Gießen flüchtete, brachte man die Glocken nach Frankfurt; 1698 würden bieselben wieber an ihrem früheren Bestimmungsorte ausgehängt. Von 1834—1836 erhielt das Glockenspiel

8. Deutsche und brandenburgisch-preußische Geschichte vom Ausgange des Dreißigjährigen Krieges bis 1815 - S. 56

1907 - Paderborn : Schöningh
56 Pofilge: Die Schlacht bei Dannenberg, 15. Juli 1410. Bett. Sie sollen mit Hemd, Niederkleid und Hosen begrtet sein, wie es geistlichen Leuten geziemt. An einem Sack, einem Kopfkissen, einem Leilach und einer leinenen oder wollenen Decke soll sich jeder gengen lassen. In der gemeinsamen Schlafsttte soll ein Nachtlicht nicht fehlen. Kein Bruder darf ein Siegel haben oder Briefe absenden oder lesen ohne des Obersten Erlaubnis,^ der, wenn es ihm gefllt, Einsicht nehmen kann. Sie drfen keine Schlsser, Vorlegefchlsser an Koffern, Bchsen und Schreinen haben; eine Ausnahme findet statt, wenn sie aus Reisen sind oder ein Amt verwalten. Wer in die Brderschaft aufgenommen wird, dem soll man eine Probezeit gestatten, es sei denn, da er selbst daraus Verzicht leiste. Knaben soll man nicht vor dem vier-zehnten Jahre bei dem Orden annehmen. Weiber zum Dienste der Siechen und des Viehes knnen Halbschwestern werden, sie mssen aber auerhalb des Bruder Hauses wohnen. 24. Die Schlacht bei Tannenberg, 15. Juli 1410. Aus der Fortsetzung der Chronik des Landes Preußen von Johann von Pofllgc,1 herausgegeben von Ernst Strehlke in: Scriptores rerum Prussicarum. Geschichtsquellen der preuischen Vorzeit bis zum Untergange der Orbensherrschast. Leipzig, Hirzel. 1866. 3. Bb. S. 314. Der Ansang im lteren preuischen Dialekt des Originals, das brige bertragen. Also sich der koning von Polan (Jagello) wol befamett hatte mit der nncristin und mit Wytold (von Litauen), dy im (ihm) alle czu hulffe czogin qwomen (zu Hilfe gezogen kamen) durch Masow (Masowien) mit den herczogin und Polan und Walachin mit so eyme grossin here, das is (es) uusprechlichiu ist, und czogin von Ploczk fegen den landen von Pruszin. Whrenddessen waren in Thorn der groe Graf (der Palatin) von Ungarn und Herr Stibor, die der König von Ungarn besonders nach Preußen gesandt hatte, um die Streitigkeiten zwischen dem Orden und den Polen beizulegen. Sie konnten aber nichts ausrichten und schieden von dem Könige, der nun seinem bsen Willen folgte, um die Christenheit zu verderben. Er begngte sich nicht mit dem schlechten Volke der Heiden und den Polen, sondern er hatte auch fr Sold viele Leute aus Bhmen und Mhren geworben und allerlei Ritter und Knechte, die alle wider Ehre und Gott und Redlichkeit mit den Heiden gegen die Christen zogen, um das Land Preußen zu verderben. Der Gromeister Ulrich von Jungingen zog dem Könige Jagello mit seiner Macht und den Sldnern lngs der Drewenz entgegen und bezog an ihren Ufern bei Kanernik ein Lager. Hier lagen die beiden Heere ein-ander gegenber. Der König wagte nicht, die Drewenz zu berschreiten. Er wandte sich gegen Gilgenburg und gewann die Stadt und verbrannte sie. Die Heiden (Tataren) verbten unsgliches Morden und schlugen tot jung und alt. Frauen und Jungfrauen behandelten sie schmachvoll und 1 Johann von Posilge war Pfarrer zu Eylau. Seine Aufzeichnungen beginnen mit dem Jahre 1360. Nach feinem Tode, der vermutlich im Jahre 1405 erfolgte, wrbe die Chronik von gleichzeitig lebenden Verfassern bis 1419 fortgesetzt.

9. Die Neuzeit bis zur französischen Staatsumwälzung - S. 95

1914 - Düsseldorf : Schwann
95 und schlug die sterreicher bei L o b o s i tz. Nun muten sich die Sachsen, denen es an Vorrten mangelte, ergeben. Kurfürst August Iii., der, wie einst sein Vater, auch König von Polen war, zog sich nach Warschau zurck. Seine kriegsgefangenen Truppen wurden von Friedrich unter das preuische Heer gesteckt. Sie liefen jedoch haufenweise zu den sterreichern der. 147. Der Unglckssommer 1757. Schon zogen die Oster-reicher, Franzosen und Russen heran. Friedrich wute, da jetzt das .Grjgerndf Kolberg Zorjidorrssj-^ /pmistrin 58 Frcuimurix$gnrs~d/* Berlin X ^ i\S c ^Jorguiceo jr Q Xffuierts^y. G<ttf^nz6o[l S Frberg Hohen&dbg.uo obues\- , Lobositz Xo z' n O v ) Ht) /toz/v Uit f v-' u Y / Xx ) Csastau. Troppau, r 4,2 Olintzq jndf 2)er Hauptschauplatz des Siebenjhrigen Krieges. Schicksal seines Staates auf dem Spiele stand. Sollte ich gettet werden," schrieb er an seinen Minister Finckenstein, so sollen die Dmge ihren Fortgang nehmen ohne die geringste Vernderung wenn ich aber das Unglck haben sollte, in die Hnde des Feindes zu fallen, so verbiete ich, da man auf meine Person auch nur die geringste Rcksicht nehme oder demjenigen die geringste Bedeutung verlege, was ich aus der Gefangenschaft schreiben knnte!" Ent-schlssen rckte er in Bhmen ein und griff ohne Zgern den stlich von Prag stehenden Prinzen Karl von Lothringen an. Es kam zu emer furchtbaren Schlacht; im dichten Kugelregen fiel Friedrichs

10. Abriß der Kirchengeschichte für Gymnasien - S. 80

1879 - Berlin : Decker
— 80 — 4. Tuae sanctae passioni Me gauderem interponi. In hac cruce tecum mori Praesta crucis conatori, Sub cruce tua moriar; Morti tuae iam amarae Grates ago, Iesu care. Qui es Clemens, pie Deus, Fac, quod petit tuus reus, Ut absque te non finiar. 5. Dum me mori est necesse. Noli mihi tune deesse, In tremenda mortis hora Veni, Iesu, absque mora Tuere me et libera. Cum me iubes emigrare. Iesu care, tune appare, 0 amator amplectende. lernet ipsum tune ostende In cruce salutifera. Bemardus. 12. De die Iudicii. 1. Dies irae, dies illa Solvet saeclum in favilla Teste David cum Sibylla. 2. Quantus tremor est futurus, Quando iudex est venturus Cuncta stricte discussurus. 3. Tuba mirum spargens sonum Per sepulcra regionum Coget omnes ante thronum. 4. Mors stupebit et natura, Cum resurget creatura Iudicanti responsura. 5. Liber scriptus proferetur, In quo totum continetur. linde mundus iudicetur
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